Pogromgedenken mit Konfis

Am Freitag Abend fand ein Konfitag zum Pogromgedenken in Bad Dürkheim in Kooperation mit der Kirchengemeinde und der Jugendzentrale Bad Dürkheim statt.

Am Freitag Abend waren wir mit ca. 45 Konfirmand*innen in Bad Dürkheim unterwegs. Die Aktion startete in der Schlosskirche, dort erzählte Pfarrerin Wolter eine Geschichte von einem jüdischen Jungen, wie er die Pogromnacht erlebt haben könnte. Dabei wurde verdeutlicht, dass dieser Junge, ein ganz normaler Jugendlicher war, wie auch die anwesenden Konfis. Im Anschluss wurden die Namen der in der NS-Zeit deportierten, vertriebenen und verfolgten Bad Dürkheimer Juden an die anwesenden Gäste verteilt, diese Namen sollten mitgenommen werden auf den Weg zu den jüdischen Gedenkstätten. Die erste Station war die ehemalige Synagoge, welche 1748/49 erbaut wurde und in der Pogromnacht geplündert und im Inneren zerstörrt wurde. An dieser Station wurde gemeinsam ein Auszug aus dem jüdischen Glaubensbekenntnis gesprochen sowie 12 Rosen im Gedenken an die 12 Stämme Israels abgelegt. Die Aktion steht unter dem Motto: Konfis gegen das Vergessen! Damit sich die Geschichte so nicht wiederholt. An der nächsten Station, dem Obermarkt, konnten die Teilnehmenden ihren gezogenen Namen auf der Gedenktafel suchen. Die dritte Station in der Innenstadt war das ehemalige Haus von Benno Heller, welcher als Gynäkologe in Berlin tätig war und jüdischen Familien zur Flucht verholfen hatte, bis er verraten wurde.

Im Anschluss gab es einen liturgischen Abschluss in der Schlosskirche, Pfarrer Biebinger verlas die Namen der Juden und die Anwesenden pinnten diesen in das Buch des Lebens, als Zeichen, dass alle einen Platz bei Gott haben. Für jeden Namen wurde zudem eine Kerze entzündet. Gemeinsam wurde der Psalm 23 verlesen.

Die Veranstaltung endete bei nettem Beisammensein in der Jugendzentrale Bad Dürkheim mit Hefezopf und Getränken.

Veranstalter waren die Jugendzentrale Bad Dürkheim und die Kirchengemeinde mit Pfarrer*in Frau Wolter und Herrn Biebinger.

Impressionen